Walmart-Filialen werden interaktiver
Die US-Supermarktkette Walmart baut ihre Filialen derzeit um, um die Erwartungen moderner Kunden besser erfüllen zu können. Nachdem in einem ersten Schritt die Navigation und die Wegfindung im Mittelpunkt standen, werden nun die physischen und digitalen Designelemente auf ein neues Niveau gehoben.
Das Unternehmen hat sein “Time Well Spent” genanntes Konzept dabei erstmals in seiner Inkubator-Filiale in Springdale, Arkansas umgesetzt. Es soll Walmart zu einem Ort machen, an dem Kunden gerne Zeit verbringen und sich durch eine gute Produktpräsentation vom Kauf überzeugen lassen.
Bereits im Randbereich bestimmter Abteilungen bewerben dabei große Displays das jeweilige Angebot und locken zu Erkundungstouren. Die eigenen und weitere Bekleidungsmarken kommen in Quasi-Shop-in-Shops deutlich stärker zur Geltung. In der Babyabteilung zeigen Bildschirme alle Artikel, die für die Einrichtung eines Traumkinderzimmers notwendig sind. Zudem dürfen Kinderwagen und Autositze ausgiebig ausprobiert werden. Im Beauty-Segment lassen sich u.a. Herrenpflegeprodukte testen.
QR-Codes als Konnektor
Insgesamt gibt es in den neu gestalteten Räumen nun mehr Platz für die Kunden. Um das Storytelling zu verbessern und mit attraktiven Artikeln zu punkten, wurde dabei auch das Sortiment optimiert. Kunden müssen dennoch nicht verzichten: Durch den strategischen Einsatz von QR-Codes und digitalen Bildschirmen wird die große Produkt- und Markenvielfalt dargestellt, die Walmart online anbietet. Im Heimtierbereich kann ein Kunde beispielsweise den QR-Code scannen, um zusätzliche Optionen für Hundebetten zu finden, sich über Walmarts Versicherungsangebote für Haustiere zu informieren oder sich einen 10-Kilo-Sack Hundefutter nach Hause liefern zu lassen.
Walmart hat keinen genauen Zeitplan für die Einführung des Konzepts in weiteren Filialen bekannt gegeben. Das Ende September 2020 vorgestellte neue Navigations- und Wegfindungssystem wurde mittlerweile immerhin an fast tausend Standorten umgesetzt.