“Stille Stunden” bei Tesco
Bei Tesco in Großbritannien gehen nun öfter einmal die Lichter aus. In diesem Fall ist dies allerdings keine negative Metapher, sondern eine Aktion, die für mehr Inklusion sorgen soll. Für die rund 20 Prozent der britischen Bevölkerung, die irgendeine Form von Behinderung aufweisen, soll der Einkauf am Mittwoch- und Samstagmorgen deutlich angenehmer gestaltet werden.
Dazu wird in allen großen Filialen des Händlers von 9 bis 10 Uhr vormittags die Beleuchtung gedämmt und der Lärm an den Kassen reduziert. Künftig will das Unternehmen zudem die Geräusche von Selbstbedienungskassen und Self-Scanning-Geräten zentral dämpfen. Tesco hat dabei vor allem Kunden mit Autismus im Blick, die von zu vielen Sinneseindrücken leicht überwältigt werden können. Profitieren sollen aber ebenfalls Senioren, Kunden mit kleinen Kindern oder Menschen mit psychischen Problemen.
Dies sei ein weiterer Schritt für Tesco in Richtung eines integrativen Unternehmens, erklärt Claire Pickthall, Customer Proposition Director bei der Tesco Group: “Ich weiß, dass der Einkaufsbummel für manche Menschen stressig sein kann, und zwar nicht nur für Menschen mit einer Behinderung, sondern auch für andere, die einen ruhigeren Ort zum Einkaufen suchen. Wir möchten, dass jeder Tesco als einen Ort sieht, an dem jeder willkommen ist – um einzukaufen oder hier zu arbeiten.”